Heute wird es zur Abwechslung einmal etwas technisch. Es geht um die Arbeit mit dem besonderen Geradstichfüßchen und der dazu passenden Stichplatte HP zu der JANOME Horizon MC 9400 QCP.

Die Ergebnisse der Näharbeiten sehen wirklich so professionell aus, wie es der Werbeslogan von Janome „Nähen wie ein Profi“ verspricht.

Aber nun zum Projekt:

Im Sommer, der in diesen Tagen leider schon wieder in den Herbst übergeht, hatte ich mir eine kleine Serie an leichten, femininen Sommerkleidchen im Stil einer langen Tunika genäht.

Das erste wurde so angenehm, dass ich gleich noch zwei weitere nachgelegt habe. Ein viertes liegt noch halbfertig herum, möglicherweise sogar bis zur nächsten Saison.

Bei diesen Kleidchen müssen lange Bahnen genäht werden, die auch abgesteppt werden, damit die Nähte später flach liegen.

Dabei kam endlich auch einmal der spezielle Gradstichfuß der 9400er zum vollen Einsatz.

Im ersten Schritt seht Ihr zunächst, wie die Nähte mit einer Nahtzugabe von 1,5 cm zusammen genäht werden. Aufgrund der wunderbaren Größe der Stichplatte kann das Nähgut optimal an der Linie zwischen 10 und 20 entlang geführt werden.

Auf diesem Bild erkennt man bestens, dass sich der Geradstichfuß ebenso gut zum Absteppen der Naht eignet. Das „linke Bein des Fußes“ wird an der Nahtkante geführt.

So wird professionell mit einem geringen Abstand von nur ca. 1,5 mm gesteppt.
Natürlich kann man mit der Stichlänge variieren. Ich habe mich für einen relativ kleinen Stich entschieden, dies hatte ich mir von industriell gefertigten Teilen abgeschaut.

Auf den nächsten Bildern sind die Ergebnisse der Stepparbeiten rund um den Stehkragen zu sehen. Für ein optimales Ergebnis ab Nahtbeginn ist es wichtig, unbedingt dafür zu sorgen, dass der Fuß waagrecht aufliegt. Dafür eignet sich immer ein kleines Reststück, das ich so dick falte wie die Höhe der zu nähenden Naht.

Mehr ist hier gar nicht zu sagen, diese Bilder sprechen für sich.

Die JANOME 9400 beherrscht natürlich wesentlich mehr als nur den Geradstich.

Zum Beispiel hat sie einen Fadeneinfädler, den ich persönlich fast besser finde als einen vollautomatischen. Bei diesem Einfädelvorgang wird der Faden vor der Nadel in einen vorgesehenen Schlitz gelegt.

Dann wird nur ein kleiner Hebel, der sich an der Seite des Nähkopfes befindet, nach unten geschoben, der Faden wird zur Nadel geführt

und eine kleine Schlinge durch das Öhr geschoben.

Jetzt muss an dieser nur noch z.B. mit einer Pinzette gezogen werden, und schon ist die Maschine nähbereit.

Der besagte kleine Hebel ist übrigens der einzige Unterschied zum vollautomatischen Einfädler, bei dem stattdessen auf eine Taste gedrückt wird.

Vielleicht konnte ich Euch etwas Lust auf ein vergleichbares Nähprojekt machen. Schließlich kommen Nähprojekte mit Geradstich häufiger vor und sind unabhängig von der jeweiligen Jahreszeit. Die Ausrüstung der JANOME macht es einem wirklich leicht, präzise Stichbilder zu erreichen, die auf Anhieb passen und so helfen, Zeit zu sparen.

Das war‘s für heute. In Kürze kommen ein paar Bilder der fertigen Kleidchen.

Einen kreativen Herbst wünscht Euch

mit herzlichen Grüßen

Eure Ute

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  • Patricia Tewald sagt:

    Liebe Ute,
    vielen Dank für die anschauliche Beschreibung zu der Nutzung des Gradstichfußes. Du hattest mir ja die Janome 9400 sehr empfohlen und ich muss sagen, ich bin mit dieser Maschine ganz glücklich. Ich arbeite mich langsam je nach Projekt durch die Bedienungsanleitung, aber so gut beschriebene Erläuterungen wie Deine sind natürlich viel anschaulicher und sehr willkommen.

    Heute habe ich eine Hose fertig gestellt und war wieder einmal sehr zufrieden mit dem Knopfloch, das die 9400 macht, auch in dem schmalen und etwas dickeren Hosenbund mit Bundeinlage darunter.

    Herzliche Grüße, ich bin sehr gespannt auf Dein nächstes Projekt, das Ballkleid ist superschön!
    Patricia