Business-Dress für’s Homeoffice?
Nach meiner bescheidenen Beobachtung bewegt man sich in diesen Zeiten von Homeoffice mit dem Thema Business-Kleidung in völlig neue Sphären. Es ist doch so, dass wir frühmorgens nach dem Aufstehen erst einmal den Rechner starten, um zunächst für alle Systeme die erforderlichen Zugriffe zu sichern. Dann allerdings verfängt man sich schnell im Dickicht von Outlook Mails und ihren Anhängen, ersten Telefonaten und sonstigem Kram und wird unaufhaltsam in den Tag hineingezogen. Oftmals kommt man erst mittags dazu, ins Bad zu gehen.
Nun mal ehrlich meine Damen: bis zu diesem Zeitpunkt geistert man doch in den allermeisten Fällen noch im Nachthemd herum.
Andererseits: in Webmeetings und Skype-Calls müssen wir vor der Kamera „bella figura“ machen. So hatte ich mir also überlegt, was oben herum gut angezogen aussieht, unterhalb der Tischkante sehr bequem ist und im Übrigen dem oben geschilderten Tagesablauf am Nächsten kommt. Was lag also näher, als besonders schöne Nachthemden zu nähen, mit denen man morgens ohne große Umschweife gleich loslegen kann. Das ist für mich bequem und praktisch und für den Arbeitgeber die tolle und nachvollziehbare Nachricht sehr frühen Arbeitsbeginns. Zwei Klappen also mit einer Fliege !
Und so kam es, dass an meiner Lieblingsmaschine, der JANOME HD9 Professional, eine kleine Serie von Nachthemden, pardon Homeoffice-Outfits, entstanden ist.
Serie bedeutet hier gleicher Schnitt und gleiche Arbeitsschritte. Es ergibt sich tatsächlich eine Routine und dadurch eine schnellere Produktion. Ich liebe natürlich meinen Mann, aber ich liebe eben auch diese zuverlässige Nähmaschine. Mit einem Foto gebe ich Euch einen kleinen Einblick, wie souverän sie da in meinem kleinen Nähzimmer steht. Nichts kann sie aus der Ruhe bringen (meinen Mann übrigens auch nichts). Die HD 9 ist einfach superpraktisch (mein Mann nicht immer). Jede Naht wird perfekt und erweckt den Anschein von hochprofessioneller Fertigung. Ich weiß ja nicht, wie Ihr dazu steht, aber für mich ist es immer wichtig, dass man den fertigen Kleidungsstücken die „Handarbeit“ nicht ansieht. Edel, perfekt und maßgeschneidert soll es aussehen, aber auf keinen Fall nach „Hobbyschneider“. Nachdem ich mich selbst zu den glücklichen Hobbyschneidern zähle, traue ich mich, diese Aussage zu machen. Sicher versteht Ihr genau was damit gemeint ist.
Eines von den drei Homeoffice-Kleidchen hat einen Einsatz aus Biesen erhalten. Das ist speziell für den Einsatz bei angekündigten Skype-calls gedacht, wenn auch optisch etwas herüberkommen soll. Hier wurde allerdings die JANOME Memory Craft 6700P, das Pendant zum Schnellnäher, zum Einsatz gebracht. Mit dem Blindstichfuß G sind die Biesen ohne vorheriges Heften wunderschön geworden. Es hat richtig Spaß gemacht!
Stoffe und Zubehör stammen aus meinem Fundus. Die Baumwollspitzen sind zum Teil eingesetzt, zum anderen Teil aufgenäht. Und wie Ihr auf den Bildern erkennen könnt, habe ich die Knöpfe selbst überzogen.
Ich hoffe, die Zeiten von Homeoffice sind bald vorbei und wir können uns auf die Fertigung von Strand- und Urlaubsmode konzentrieren.
Das war’s für heute!
Eure Ute